
Neuerscheinungen Archiv 2005
Print: Übersicht von Büchern und anderen Druckschriften
Jürgen Wehnert / Michael Petzel (Hg.)
Karl-May-Welten
Klappentext: Das neue Podium für May-Leser, -Liebhaber und -Experten. Spannende Artikel zu Karl Mays Leben und Werk, Film, Forschung und Kritik.
Sowohl kompetent geschrieben als auch unterhaltsam zu lesen sind die von ausgewiesenen May-Kennern verfassten Beiträge.
Im Artikel »Neues zum ‚Neuen deutschen Reichsboten‘« von Frank Werder beispielsweise erhält der Leser detaillierte bibliografische Angaben und Erläuterungen zu den bisher bekannten Veröffentlichungen Karl Mays im Stolpener Volkskalender. Peter Richter erzählt in seinem Text »Robert Kraft und Karl May« über den Schriftsteller-Konkurrenten und Münchmeyer-Kollegen und dessen Verbindungen zu dem vielgelesenen Autor, Rudi Schweikert geht auf die botanischen Beschreibungen in »Ardistan und Dschinnistan« ein (Eine wilde Mischung: »Karl May bepflanzt Ardistan«) und Hartmut Schmidt (»Wie viel schöner ist Stambul als Kairo!«) wandelt auf den Spuren Karl Mays durch Istanbul. Sehr aufschlussreich ist auch Klaus-Peter Heuers Beitrag über den May-Nachahmer Ugo Mioni (»Der diebische Priester«). Ausführlich wird hier analysiert wie der italienische Priester in seinen Abenteuerromanen zum Teil offensichtlich Namen, Motive und einzelne Episoden aus den Werken des Winnetou-Schöpfers übernahm und daraus neue Handlungen schuf.
Wolfgang Hermesmeier und Stefan Schmatz lüften das Geheimnis um das vermeintliche May-Pseudonym »Franz Langer« (»Oberlehrer Franz Langer — ein ‚Pseudonym‘ wird lebendig«).
Während Thomas Winkler eine Aufstellung der deutschsprachigen Comic-Adaptionen von Büchern des sächsischen Autors gibt (»Im Dickicht der Comics«), gewähren Michael Petzel (»Die große Entscheidung. Warum die Karl-May-Filme so wurden, wie sie sind«, »Der letzte Drehort«), Rüdiger Geis (»‚Vielleicht drehen wir einen Film…‘ Dreharbeiten-Impressionen im ehemaligen Jugoslawien«) und Jürgen Wehnert (»Hans Jürgen Syberberg und Karl May« sowie »Werbung in eigener Sache. Karl Mays Erzgebirgische Dorfgeschichten«) in ihren Artikeln einen Blick hinter die Kulissen der Karl-May-Verfilmungen: Entstehungsgeschichte, Drehorte und -abläufe.
Dem interessierten Leser werden in dem vorliegendem Band abwechslungsreiche Texte und auch Rezensionen geboten, die nicht nur informativ und zuweilen amüsant sind, sondern sicherlich auch einige Überraschungen bereithalten. Ein ebenso anspruchsvolles wie ansprechendes Forum für die gesamte Karl-May-Szene.
Einband: Kartoniert | Format: 8º (19,5 × 13 cm) | Umfang: 216 Seiten (Text) und 16 Seiten (Farbillustrationen)
Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Karl May | Uwe Neßler | Heinz Mees
Durchs wilde Lukullistan
Essen, Trinken und Genießen bei Karl May · Ein Lesebuch
Klappentext: Das leibliche Wohl spielt in Karl Mays abenteuerlichen Fantasiereisen oft eine bemerkenswert große Rolle. So werden Freundschaften in Amerika und im Orient gerne mit einem Festmahl besiegelt; noch der alte Old Shatterhand schwärmt gegenüber seiner Frau, dem »Herzle«, vom delikaten Geschmack geschmorter Bärentatzen, und Kara Ben Nemsi passiert es schon einmal, dass man ihn in den Schluchten des Balkan zum Verzehr eines mit Haut und Haar gekochten Igels einlädt. Viele solcher Stellen aus dem Werk, humorige und ernsthafte, wo geschmaust, diniert und in der Not auch Gewöhnungsbedürftiges verspeist wird, haben Uwe Neßler und Heinz Mees in ihrem Lesebuch über Speis und Trank bei Karl May gesammelt; Carl-Heinz Dömken hat den Band mit Illustrationen in seinem bekannten originellen Stil versehen.
Einband: Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung | Titelbild: Carl-Heinz Dömken | Format: Kl.-8º (17,5 × 11,5 cm) | Umfang: 512 Seiten; 12 Textillustrationen von Carl-Heinz Dömken
Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Siegfried Augustin | Heinrich Pleticha
Karl May und seine Welt
Ein Bildatlas
Klappentext: Der Bildatlas »Karl May und seine Welt« schlägt eine Brücke zwischen Phantasie und Wirklichkeit. Er führt Sie mit seinen mehr als 300 sorgfältig ausgewählten Abbildungen und speziell für diesen Atlas angefertigten Karten in die entlegensten Länder und Regionen der Erde.
Die Bilder stammen zum Teil aus dem persönlichen Umfeld Karl Mays oder wurden sehr raren zeitgenössischen Werken entnommen. Sie beziehen sich alle auf Ereignisse, Reisewege und Schauplätze aus den Werken des Autors.
Manches Motiv mag er in dieser oder ähnlicher Form gekannt und sogar verwendet haben.
Ergänzt wird dieses einzigartige Werk zudem durch alte Karten und eigens für diesen Atlas angefertigte Skizzen mit den Reisewegen Karl Mays und seiner Helden.
Erleben Sie Karl May auf seinem fiktiven Lebensweg als mutiger und erfahrener Weltreisender »Durch das Land der Skipetaren«, »In den Cordilleren« oder als heldenhafter Freund Winnetous im Wilden Westen.
Siegfried Augustin und Heinrich Pleticha, zwei erfahrene Kenner der Reise- und Abenteuerliteratur, erläutern fachkundig den geschichtlichen und geographischen Hintergrund von Karl Mays Erzählungen.
Auf diese Weise ist ein prachtvolles und äußerst sachkundig kommentiertes Panorama der Welt im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden.
Bibliotheks-Ausgabe und Echtleder-Ausgabe: Rückenbünde, Goldprägungen, Goldschnitt, Lesebändchen | Titelbild: Carl-Heinz Dömken | Format: 4º (17,5 × 11,5 cm) | Umfang: 143 (1) Seiten
Verlag: Archiv-Verlag Braunschweig
Michael Petzel
Winnetou und das Halbblut Apanatschi
Film-Bildbuch bzw. Film-Bildband
Klappentext: Die Reihe der Film-Bildbücher wird fortgesetzt. Nach dem großen Erfolg des Bildbandes zu »Old Shatterhand« folgt nun »Winnetou und das Halbblut Apanatschi«. In diesem Film spielte Uschi Glas als Apanatschi, Tochter eines weißen Farmers und seiner indianischen Frau, ihre erste Hauptrolle. Unzählige Fans erinnern sich heute noch an diesen Beginn einer großen Schauspielerkarriere. Natürlich waren auch Pierre Brice und Lex Barker als Winnetou und Old Shatterhand mit von der Partie.
Von Liebhabern und Sammlern werden die in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts erschienenen Film-Bildbücher heute gesucht und geschätzt und oft teuer bezahlt. Allerdings gab es seinerzeit längst nicht zu allen Filmen auch solche reizvollen Bände. »Winnetou und das Halbblut Apanatschi« schließt nun eine weitere Lücke. Wie schon »Old Shatterhand« orientiert sich der Bildband in Format und Aufmachung ganz an der damaligen Reihe, bietet aber wesentlich mehr großformatige Farbbilder (96) als die alten Ausgaben. Viele dieser seltenen Bilder hat man in solcher Brillanz und sorgfältiger Reproduktion noch nicht gesehen.
Ein Buch zum Schmökern und Schauen für alle Kino-, Karl-May-, Pierre-Brice-, Lex-Barker- und Uschi-Glas-Fans!
Einband: Farbig illustrierter Pappband | Format: 8º (19,5 × 22 cm) | Umfang: 200 Seiten; 96 farbige und über 50 s/w-Abbildungen
Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Karl May
Meine dankbaren Leser
(= Karl May’s Gesammelte Werke Band 86)
Klappentext: Im Januar 1902 erschien erstmals eine kleine Broschüre mit dem langen Titel »Karl May als Erzieher und Die Wahrheit über Karl May oder Die Gegner Karl Mays in ihrem eigenen Lichte« mit der Verfasserangabe »von einem dankbaren May-Leser«. In Mays Auseinandersetzungen mit seinen literarischen Gegnern nimmt diese Schrift eine besondere Stellung ein, denn der »dankbare Leser« war niemand anders als Karl May selbst, der hier anonym über die höhere, pädagogische Absicht seines Schreibens Rechenschaft ablegte und gleichzeitig ein Programm entwarf, das er in seinem Spätwerk konsequent verfolgen wollte.
Band 86 der Gesammelten Werke bringt nun nach den Streitschriften in Band 85 diese weitere aufschlussreiche Quelle für den Wandel im Leben und Schaffen des großen Erzählers nach 1900. May hat seiner Rechtfertigung zudem einen Anhang von 178 Leserbriefen angefügt, allerdings größtenteils nur in Ausschnitten und mit kleinen Änderungen. Die gesamten Briefe sind bis zum heutigen Tag im Nachlass des Schriftstellers vorhanden. 70 davon, die über die von May selbst verwendeten Stellen hinaus Auskunft über das einmalige Phänomen seiner Wirkung geben, erscheinen im vorliegenden Band erstmals im vollständigen Neusatz, ergänzt durch Faksimiles einiger Originale. Anhand dieser Dokumentation kann man sich ein Bild von der Begeisterung machen, die die Leser schon zu Lebzeiten des »Maysters« empfanden. Einmal mehr kommentiert der versierte May-Kenner Christoph F. Lorenz den Text und ordnet ihn in Mays Lebens- und Schaffensgeschichte ein. Damit reiht sich auch dieser Band der Gesammelten Werke, obgleich seine Abenteuer nur bis an den Radebeuler Schreibtisch Karl Mays führen, würdig in die Galerie seiner 85 Vorgänger.
Einband: Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung | Titelbild: Carl-Heinz Dömken | Format: Kl.-8º (17,5 × 11,5 cm) | Umfang: 431 (1) Seiten; Fotografien und Faksimiles
Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Dieter Sudhoff | Hans-Dieter Steinmetz
Karl-May-Chronik Band I · 1842—1896
Karl-May-Chronik Band II · 1897—1901
Klappentext: DER MEILENSTEIN DER KARL-MAY-FORSCHUNG
Karl May ist ein Phänomen. Über kaum einen anderen deutschen Schriftsteller ist so viel geschrieben worden wie über ihn. Der Umfang der Sekundärliteratur übersteigt inzwischen um ein Vielfaches den seines Werkes. Mehrere, zum Teil umfangreiche Monografien erwecken den Eindruck, über das Leben und Werk des Erfolgsschriftstellers sei längst alles erforscht. Tatsächlich aber steht die Karl-May-Forschung noch immer am Anfang. Dies gilt insbesondere für die Biografie Karl Mays. Sie kann nur auf der Grundlage des umfangreichen schriftlichen Nachlasses des Schriftstellers, insbesondere in Kenntnis seiner Briefe, geschrieben werden. Da dies bis heute nicht geschehen ist, werden bis in die Gegenwart hinein Fehler weiterkolportiert, sind zentrale Ereignisse und Zusammenhänge im Leben Karl Mays noch immer unbekannt.
Die »Karl-May-Chronik« wertet erstmals nicht nur die gesamte Forschungsliteratur und die zeitgenössische Presse aus, sondern entstand auf der Grundlage der vollständigen Erschließung des Nachlasses von Karl May. Darüber hinaus wurden intensive eigene Forschungen in öffentlichen und privaten Archiven unternommen. Das Ergebnis ist die umfassendste und zuverlässigste biografische Darstellung zu Karl May, die es jemals gegeben hat und voraussichtlich jemals geben wird. Zahlreiche, zu einem großen Teil bisher unbekannte Originaldokumente machen die Chronik nicht nur zu einem unverzichtbaren Grundlagenwerk für jede weitere Beschäftigung mit Karl May, sondern erlauben es auch, ein unvergleichliches Leben mit all seinen Irrungen und Widersprüchen wie einen Roman nachzuerleben.
Einband: Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung | Format: Kl.-8º (17,5 × 11,5 cm) | Umfang: [1] 544 Seiten, 16 Bildtafeln; [2] 510 (2) Seiten, 16 Bildtafeln
Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Karl May
Ardistan und Dschinnistan · Erster Band
(= Das Alterswerk · Kritische Ausgabe nach den Manuskripten)
Klappentext: Für viele Leser und Kenner stellt der zweibändige Roman »Ardistan und Dschinnistan« die Krönung von Mays Lebenswerk dar. Von 1907 bis 1909 lief der Erstdruck als Fortsetzung in der Zeitschrift »Deutscher Hausschatz«, 1910 erschien die erste Buchausgabe. Seinerzeit zeigte sich die Gemeinde der May-Fans eher irritiert. Der Erzähler hatte sich vom klassischen Abenteuerroman, als dessen Meister man ihn kannte (und bis heute kennt) abgewandt und wagte sich in neue Dimensionen. May machte Ernst: Hier ging es um Grundfragen der menschlichen Existenz, um Selbsterkenntnis, um den Weg zu einem höheren Dasein — eingekleidet in komplexe und schwer zu entschlüsselnde Symbolik. Hatte May in den Schlussbänden von »Im Reiche des silbernen Löwen« immerhin noch reale irdische Schauplätze für seine Reise ins Innere des Daseins gewählt, so führte er seine Leser jetzt in eine völlig fiktive, mystische Welt mit ihrer eigenen Geografie, Geschichte und Bevölkerung. Nicht umsonst zogen spätere Generationen Vergleiche mit Tolkiens Mittelerde.
Das Manuskript zu »Ardistan und Dschinnistan« gehört zu den wenigen Handschriften Mayscher Romane, die erhalten geblieben sind. Nach fast einem Jahrhundert erscheint das Opus nun erstmals exakt nach dieser Urschrift. Ein umfangreicher historisch-kritischer Apparat von Hans Wollschläger, der auch die Transkription besorgte, dokumentiert, wie weit bereits der Zeitschriftenabdruck hiervon abwich. Alle Varianten sowohl des »Deutschen Hausschatzes« als auch der von May selbst stark überarbeiteten ersten Buchausgabe sowie seiner Korrekturbogen dazu wurden erfasst. Die Entstehungsgeschichte des Werkes und seine Bedeutung innerhalb von Mays Schaffen und Leben werden detailliert dargelegt. Als besondere Freude für jeden Sammler wurden die beiden Bände der Gestaltung der legendären blauen Ausgabe des Verlages F. E. Fehsenfeld angeglichen.
Einband: Ganzleinen mit Titelgoldprägung und montierter | Titelvignette nach Sascha Schneider | Format: 8º (20 × 14 cm) | Umfang: 546 (6) Seiten; Faksimiles
Sonderedition: Leder-Einband (auf 33 Exemplare limitiert)
Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Roger Willemsen | Michael Sowa
Ein Schuss, ein Schrei
Das Meiste von Karl May
Klappentext: Was bleibt von all diesen Bildern, die der viel berufene »meist gelesene« Autor, der »Volksschriftsteller« Karl May in den Köpfen von Generationen hinterließ? Eine exotisch kolorierte, irreale, ebenso fantastische wie rührend ausgedachte Welt. Eine Atmosphäre, etwas poetisch Dichtes, das seit 150 Jahren seine Leserschaft bannt.
Jeder hat seinen Karl May, aber Michael Sowa und Roger Willemsen, so scheint es, haben denselben. Wo Sowas Landschaften suggestiv sind, seine Konflikte dramatisch, erscheinen seine Helden als verkleidete Pappkameraden und die wilden Tiere als Attrappen.
Willemsens Verse sind so poetisch wie komisch. Sie führen mitten hinein in die Welt des fiktiven Orients und lassen den Schnurren des Karl May ihre Würde. Doch zugleich fördern sie das Komische, Bizarre, oft Groteske seiner Stoffe und Konflikte zu Tage. Nach seinem Bestseller Karneval der Tiere wendet sich Willemsen hier einmal mehr der gereimten Form zu, und er hat ein Sujet gefunden, das Poetisches und Komisches gleichermaßen herausfordert.
23 Bände Karl May zwischen zwei Buchdeckeln, das Wichtigste und Interessanteste komprimiert zu einem Band, nichts Geringeres haben sich Sowa und Willemsen vorgenommen. Als eine Erinnerungshilfe für alle, die ihre literarische Jugend nicht vergessen wollen und als heiter-skurrile Deutung einer Welt, der niemand je ganz entwachsen ist.
Einband: Pappband mit farbig illustriertem Schutzumschlag | Format: 8º (19 × 12 cm | Umfang: 140 (4) Seiten; 23 Bilder in Vierfarbdruck
Verlag: Kein & Aber Bücher & Records
Hermann Wohlgschaft
Karl May · Leben und Werk
Historischer Roman von Karl May
(= Karl Mays Werke · Historisch-kritische Ausgabe für die Karl-May-Stiftung · Herausgegeben in Zusammenhang mit der Karl-May-Gesellschaft · Abteilung IX · Materialien · Band 1.1—3)
3 Bände im Karton-Schuber: Halbleinwand mit Buntpapierbezug (Rücken mit Silberprägung), Graphitschnitt und Lesebändchen | Format: 8º (19,4 × 12,8 cm) | Umfang: [1] 768 Seiten; [2] (6) 769—1500 (2) Seiten; [3] (6) 1501—2329 (5) Seiten, darunter zahlreiche Porträttafeln, Lebenschronik, Literaturverzeichnis, Personen-, Orts- und Sachregister
Verlag: Bücherhaus Bargfeld
Band III:

Nicht mehr einzeln erhältlich
Band IV:

Nicht mehr einzeln erhältlich
Dieter Sudhoff | Hans-Dieter Steinmetz
Karl-May-Chronik Band III · 1902—1905
Karl-May-Chronik Band IV · 1906—1909
Klappentext: DER MEILENSTEIN DER KARL-MAY-FORSCHUNG
Karl May ist ein Phänomen. Über kaum einen anderen deutschen Schriftsteller ist so viel geschrieben worden wie über ihn. Der Umfang der Sekundärliteratur übersteigt inzwischen um ein Vielfaches den seines Werkes. Mehrere, zum Teil umfangreiche Monografien erwecken den Eindruck, über das Leben und Werk des Erfolgsschriftstellers sei längst alles erforscht. Tatsächlich aber steht die Karl-May-Forschung noch immer am Anfang. Dies gilt insbesondere für die Biografie Karl Mays. Sie kann nur auf der Grundlage des umfangreichen schriftlichen Nachlasses des Schriftstellers, insbesondere in Kenntnis seiner Briefe, geschrieben werden. Da dies bis heute nicht geschehen ist, werden bis in die Gegenwart hinein Fehler weiterkolportiert, sind zentrale Ereignisse und Zusammenhänge im Leben Karl Mays noch immer unbekannt.
Die »Karl-May-Chronik« wertet erstmals nicht nur die gesamte Forschungsliteratur und die zeitgenössische Presse aus, sondern entstand auf der Grundlage der vollständigen Erschließung des Nachlasses von Karl May. Darüber hinaus wurden intensive eigene Forschungen in öffentlichen und privaten Archiven unternommen. Das Ergebnis ist die umfassendste und zuverlässigste biografische Darstellung zu Karl May, die es jemals gegeben hat und voraussichtlich jemals geben wird. Zahlreiche, zu einem großen Teil bisher unbekannte Originaldokumente machen die Chronik nicht nur zu einem unverzichtbaren Grundlagenwerk für jede weitere Beschäftigung mit Karl May, sondern erlauben es auch, ein unvergleichliches Leben mit all seinen Irrungen und Widersprüchen wie einen Roman nachzuerleben.
Einband: Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung | Format: Kl.-8º (17,5 × 11,5 cm) | Umfang: [3] 574 (2) Seiten, 16 Bildtafeln; [4] 619 (5) Seiten, 16 Bildtafeln
Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Thomas Kramer
Heiner Müller am Marterpfahl
Aisthesis Essay Band 24
Klappentext: »Deutscher sein, hieß auch Indianer sein. Diese Indianerromantik war antiplutokratische Propaganda, gegen die amerikanische Demokratie. Ja, die Nazis haben das genial benutzt; das antizivilisatorische Moment, die Sehnsucht nach Wildheit in diesen Geschichten.« Soweit der Dramatiker Heiner Müller. Doch nicht nur das NS-Regime nutzte den antizivilisatorischen, antisemitischen Impetus im Werk heute fast vergessener Autoren wie Friedrich von Gagern oder Fritz Steuben.
Die Studie weist nach, welch lange Schatten scheinbar harmlose Wildwestgeschichten der Zwanziger- und Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts auf die Literatur, den Film und das Schauspiel der DDR warfen. Heiner Müller am Marterpfahl ist ein bewusst vieldeutig zu interpretierender Titel. Keinesfalls geht es um eine posthume Skalporgie auf Irokesenart. Vielmehr wird gezeigt, wie die Lektüre Authentizität versprechender Jugendbücher auf die Beschäftigung mit Carl Schmitt oder Ernst Jünger vorbereitete. Faktenreich wird gezeigt, wie stark Hochkultur von trivialen Textsorten beeinflusst wird, ja, ohne sie kaum denkbar wäre.
Aus dem Inhalt:
- »Ein gewisser Gagern …«
- Konsalik und Heiner Müller — mit dem »Arzt von Stalingrad« auf der »Wolokolamsker Chaussee«
- Don Camillo, Peppone und Müllers »Umsiedlerin«
- Friedrich von Gagern und die Müllersche Einflussangst
- »Nordweißblondes« oder »Der Jude […] vermehrt sich massenhaft zur Pest« — Gagernsche Alternativen
- Gagerns Werk — Transmissionsriemen zu Müllers Beschäftigung mit Carl Schmitt & Ernst Jünger
- Gagerns »Toter Mann«, Müllers »Gespenster am toten Mann« und des deutschen Mannes Ängste
- »Der Marterpfahl« — Meisternovelle & Lehrstück für Heiner Müller
- Sächsische Geister — Heiner Müller und Karl May
- Mays Leben und Streben — ein Krieg ohne Schlacht
- Mann, May, Müller und die Tradition der Autorenautobiographie
- Kindheiten zwischen Eppendorf und Hohenstein
- »Deutsches Theater« mit Buschgespenstern …
- Maysche Märchengroßmütter und »Berichte vom Großvater«
- Alexandre Dumas, Heiner Müller und die Französische Revolution
- Vom »alten Dessauer« zu Müllers Gundling
- May-Reminiszensen in Müllers Werken
- Zwei Hochstapler und die Öffentlichkeit
- Die Söhne der großen Bärin — Dakota im Klassenkampf
- Fritz Steubens völkische Indianerbücher — wider dem Mayschen Pazifismus
- Steubens »Tecumseh« — vom edlen Wilden zum indianischen Duce
- Fritz Steubens Werk — Inspirationen für DEFA-Film und DDR-Dramatik
- »… daß ich mir Indianer sehr gut als Kommunisten vorstellen kann.«
- Müllers »Mauser« als harter Eastern
- Literatur
Einband: Taschenbuch | Format: 8º (20,2 × 13 cm) | Umfang: 135 Seiten, 10 Abbildungen
Verlag: Aisthesis Verlag Bielefeld