
Veranstaltungskalender
Geplante Events und laufende Ausstellungen
Evangelische Kirchengemeinde Kleinmachnow
Benefizkonzert
Musik und Text für die neue Orgel
Karl May: Geistliche und weltliche Chormusik mit dem Männerprojektchor der Kantorei Kleinmachnow — Hernhard Hanuschik liest aus Karl Mays gesammelten Werken
Veranstaltungsort: Neue Kirche Kleinmachnow | Zehlendorfer Damm 211 | 14532 Kleinmachnow
Eintritt: frei — Spende für die neue Orgel erbeten!
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
Die Karl-May-Szene und die Stasi
und
Neues zu KARL MAY & Co.
Freundeskreis-Veranstaltung (54)

Vortrag: Nicolas Finke/Rolf Dernen
Informationen: Die Stasi hatte die Karl-May-Szene der DDR fest im Griff: In den beiden Museen in Radebeul und Hohenstein-Ernstthal berichteten bis zur Wende Inoffizielle Mitarbeiter (IM) an das MfS. Besonders traf es Radebeuls Karl-May-Mekka: Hier warb die Staatssicherheitsdienst bereits 1962 den Leiter des „Indianer-Museums der Karl-May-Stiftung“, Paul Siebert, als Geheimen Informator an und richtete später in der Villa Bärenfett eine Konspirative Wohnung ein. Nach der Anwerbung stieg Siebert zum Geheimen Hauptinformator (GHI) auf und arbeitete mehr als 20 Jahre mit dem DDR-Spitzelapparat zusammen. So gingen jahrelang Stasi-Mitarbeiter im berühmten Radebeuler Wild-West-Blockhaus ein und aus, und Siebert steuerte aus dem Garten von Karl Mays letztem Wohnhaus als GHI zeitweise bis zu acht Inoffizielle Mitarbeiter des Staatssicherheitsapparates der DDR. Eine Konspirative Wohnung richtete das MfS 1987 auch in der Villa „Shatterhand.“ ein und installierte mit Falk Klinnert einen IM in der Leitung des Museums, wo man auch nach Sieberts Ausscheiden eng mit den Schlapphüten zusammenarbeitete, wie Unterlagen aus der Jahn-Behörde (BStU) dokumentieren.
Der Vortrag fasst den aktuellen Forschungsstand zum Thema zusammen und folgt damit wegweisenden Publikationen der May-Forscher Dr. Hainer Plaul und Dr. Christian Heermann, an deren Erkenntnisse kürzlich ein mehrteiliger Beitrag in der Zeitschrift „KARL MAY & Co. – Das Karl-May-Magazin“ von Nicolas Finke anknüpfte. So finden im Vortrag auch Dokumente Berücksichtigung, die bis zur Artikelreihe in KARL MAY & Co. unbekannt waren.
Ergänzt wird der Vortrag von einer Präsentation der neuen Ausgabe der Zeitschrift KARL MAY & Co. durch den verantwortlichen Redakteur Rolf Dernen (Bonn), der Einblick in die Redaktionsarbeit gibt und von aktuellen Projekten des Magazins berichtet.
Ort: Arminiusmarkthalle → Zunftwirtschaft | Arminiusstraße 2—4 | 10551 Berlin-Moabit (gegenüber vom Bezirksamt Mitte, Nähe U-Bahnhof Turmstraße (ca. 200 Meter), erreichbar auch mit den Buslinien 101, 123, 187, 227, 340 und 341 → Stadtplanausschnitt
Eintritt: frei
Freundeskreis Karl May Berlin—Brandenburg e. V.
»Buffalo Bill kenne ich persönlich«
Karl May zwischen Fiktion und Realität
Freundeskreis-Veranstaltung (55)

Vortrag: René Grießbach
Informationen: „Buffalo Bill kenne ich persönlich“ — mit dieser Nachricht überrascht Karl May in den 1890er-Jahren einen seiner Leser in einem Brief. Vergleichbare Aussagen wird er in dieser Zeit auch bei anderen Gelegenheiten machen. Die Möglichkeit der Bekanntschaft der beiden Männer besteht durchaus, schließlich kam Buffalo Bill mit seiner Wild-West-Show auch nach Deutschland. Was ist also dran an der Aussage von Karl May? Kannte er Buffalo Bill tatsächlich? Und welchen Einfluss hatte Buffalo Bill auf das Werk Karl Mays?
Ort: Arminiusmarkthalle → Zunftwirtschaft | Arminiusstraße 2—4 | 10551 Berlin-Moabit (gegenüber vom Bezirksamt Mitte, Nähe U-Bahnhof Turmstraße (ca. 200 Meter), erreichbar auch mit den Buslinien 101, 123, 187, 227, 340 und 341 → Stadtplanausschnitt
Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen!
Eintritt: frei
Gotisches Haus
Theodor Fontane und Karl May
Kurator: Priv.-Doz. Dr. Thomas Kramer
Veranstalter-Informationen: Theodor Fontane und Karl May, märkische Alleen und Prärie – wie passt das zusammen? Jeder von uns ist mit dem tragischen Schicksal von »Effi Briest« vertraut; ungezählte Tränen vergossen wir bei Winnetous Roman- oder Leinwandtod. Doch was haben beide Autoren außer dem strapaziösen Schriftstellerberuf im 19. Jahrhundert und anhaltendem Bestsellerruhm gemeinsam? Dieser Frage widmet sich nun erstmals eine Ausstellung. Der Preuße Fontane schrieb über die märkischen Quitzows im 15. Jahrhundert, verfasste ein berühmtes Gedicht über Leopold von Anhalt-Dessau, erzählte in »Schach von Wuthenow« und »Vor dem Sturm« über die Napoleonzeit oder in opulenten Sachbüchern über die deutschen Einheitskriege zwischen 1864 und 1870/71. Schließlich lässt er einen seiner Romanhelden sogar ins amerikanische Felsengebirge fliehen.
Denn vielseitig waren sie beide: Der Sachse Karl May verfasste nicht nur reißende Wildwestmärchen oder aquarienbunte Orientabenteuer, sondern auch den Ritterroman »Der beiden Quitzows letzte Fahrten« oder Humoresken um den »Alten Dessauer«. In »Die Liebe des Ulanen« verfolgt er auf über 2000 (!) Seiten die Schicksale einer preußischen Offiziersfamilie in Liebe und Krieg zwischen 1814 und 1871.
Die Ausstellung vergleicht die Sicht der Autoren auf entscheidende Etappen brandenburgisch-preußischer Historie im Kontext europäischer Kulturgeschichte. Selbst biografische Aspekte wie beider Eheprobleme und deren Reflexion kommen dabei nicht zu kurz. Neben Originalausgaben vertiefen aufwendig gestaltete Dioramen und Gemälde, historische Waffen, Fahnen und Uniformen das Anliegen der Präsentation. Breiter Raum wird der Rezeption der bei Fontane und May beschriebenen Ereignisse auf Sammelbildern, in UFA-Filmen oder DEFA-Produktionen gewährt. Und nicht zuletzt wird das Geheimnis gelüftet, wie der Kultcomic MOSAIK Fontane und May zusammenführte …
Ort: Gotisches Haus | Breite Straße 32 | 13597 Berlin-Spandau
Öffnungszeiten: Di—Sa 10 bis 18 Uhr; So 12 bis 18 Uhr;
Mo geschlossen
Eintritt: frei